Limes selbstgemacht

Ein fruchtig-kühles Limes Getränk am lauen Sommerabend ist für viele Menschen ein erfrischender Genuss. Das Wort Limes bezieht sich dabei auf den meist verwendeten Saft der Limetten, im Englischen Limes genannt.

Vermutlich kennst du das Wort Limes auch aus dem Geschichtsunterricht, den die meisten Menschen als weniger erfrischend in Erinnerung haben.
Der Limes war der Grenzwall, der das römische Reich vor den germanischen Angriffen schützte.

Andere bekannte Grenzbefestigungen sind die Chinesische Mauer, die französische Maginot-Linie oder die Berliner Mauer. Aber Grenzbefestigungen sind nicht nur ein Schutz, sie trennen Menschen voneinander.

Grenzbauwerke gibt es im Großen und im Kleinen.
Auf bewohnten Grundstücken dienen Zäune und Mauern der Abgrenzung gegen Nachbarn und dem Schutz der Privatsphäre.

Das Bedürfnis der Abgrenzung und des Blickschutzes ist bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Wer schon einmal die Niederlande bereiste, dem fielen vermutlich die oft geöffneten Gardinen an den Fenstern auf. Fremde Menschen haben Einblick in die Wohnungen und schauen beim Essen, Spielen, Putzen und anderen Tätigkeiten zu. Die Bewohner stört die geteilte Privatsphäre nicht. Schließlich haben sie ja nichts zu verbergen und andere dürfen gerne sehen, wie schön es bei ihnen ist. Es gilt das Prinzip „Sehen und gesehen werden“. Möglicherweise unterstützt diese Einstellung die Weltoffenheit und Liberalität der dort lebenden Menschen. Vielleicht ist sie auch ein Baustein für die spürbar hohe Zufriedenheit und anzutreffende Freundlichkeit.

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Neben den Mauern und Zäunen im Außen gibt es auch innere Mauern. Jeder von uns hat welche. Mal mehr, mal weniger. Mal höhere, mal niedrigere. Mal dickere, mal dünnere. Es sind Mauern, die wir selbst erschufen.

Viele Menschen wurden irgendwann in ihrem Leben von anderen enttäuscht und innerlich verletzt. Um solche Verletzungen nicht mehr erleben zu müssen, bauen sie innere Distanz und Sichtschutz nach außen auf.  Sie verlieren damit die Nähe zu anderen Menschen, Empathie und Liebe.

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In jedem Menschen schlummert ein großes Potenzial, etwas Großartiges zu machen. Das zu machen, was sein Herzenswunsch ist und damit mit seinem Leben zufrieden zu sein. Glaubenssätze wie „Das darfst du nicht“, „Das macht man nicht“ oder „Wenn du das machst, mag ich dich nicht mehr“ wurden bereits in der Kindheit zu Überzeugungen und inneren Mauern.

Manchmal sind diese inneren Mauern so groß, dass wir uns nicht mehr trauen, etwas in unserem Leben zu ändern. Anstatt unser eigenes Leben mit Leichtigkeit und Zufriedenheit zu leben, verharren wir im aktuellen Zustand und leiden lieber weiter.

Das Bedürfnis nach äußerem Schutz ist ein Ausdruck des inneren Schutzbedürfnisses. Wer äußere Mauern baut, hat auch innere Mauern. Alles hängt mit allem zusammen.

Du hast deine inneren Mauern selbst geschaffen und kannst sie selbst wieder einreißen.
Den römischen Limes als Schutzwall gibt es seit über 1700 Jahren nicht mehr. Die Überreste zeugen davon, dass Schutzwälle und Einfriedungen nicht von Dauer sind.

Bist auch du bereit, deinen inneren Limes einzureißen, deine Potenziale zu entfalten und den Limes als Getränk wieder voll zu genießen?
Sehen und gesehen werden. Wir unterstützen dich dabei gerne.


Lass uns darüber reden. Du kannst dann immer noch entscheiden, ob du dich unterstützen lässt, deine Lösung alleine suchst oder einfach so weiter machst, wie bisher.
Gehe deinen persönlichen Weg. Du hast die Wahl.


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Elisabeth und Walter Roggenstein