06 Nov Circularity – Nachhaltig leben, neu entdeckt

Damit sich auch unsere Kinder, Enkel und viele weitere Generationen über ihre Seifenblasen freuen

Industrialisierung

Das Zeitalter der Industrialisierung ist seit 150 Jahren gekennzeichnet durch ein lineares Wirtschaftssystem mit dem Prinzip Take – Make – Use – Waste

Inzwischen verbrauchen wir mehr Ressourcen als uns die Erde nachhaltig zur Verfügung stellt.
Der Welterschöpfungstag war 2021 am 29. Juli. In Deutschland waren die natürlichen Ressourcen bereits am 05. Mai aufgebraucht.
Seitdem leben wir auf Pump.
Der Ressourcenmangel, die Umweltschäden, die Abfallmengen sind unser Erbe an zukünftige Generationen.

Immer mehr Menschen werden die Folgen bewusst und möchten etwas ändern.
Der Wandel von einem linearen Wirtschaftssystem zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft ist initiiert. Produktion, Konsum, Rückführung, Wiederaufbereitung und Ressourcengewinnung bilden zukünftig einen Kreislauf.

Die Natur kennt keinen Abfall. Alles wird zyklisch verwertet.
Wir denken und handeln wieder in Kreisläufen im Einklang mit der Natur, wie unsere Vorfahren.

Zeit – Linie oder Kreis?

„Gehst du mit zum Mittagessen?“
„Nein, das geht heute nicht. Peter hat mir noch ein Meeting in die Mittagspause reingedrückt, um 13 Uhr habe ich einen Termin bei meinem Chef und danach ein Online Meeting mit einem Kunden.“
Ein Termin jagt den anderen, Tag für Tag, von Montag bis Freitag. Du lebst von Wochenende zu Wochenende. Du hast keine Zeit übrig.

Vielleicht warst du auch schon einmal in einem Land wo die Menschen unendlich viel Zeit haben.
Wenn jemand mit dem Bus in die nächste Stadt fahren möchte, geht er zur Bushaltestelle und wartet geduldig, bis der nächste Bus kommt. Es gibt keinen festen Fahrplan.
Im Verständnis dieser Menschen ist Zeit nicht planbar oder beeinflussbar. Man kann Zeit weder sparen noch verlieren. Sie ist einfach da. In diesen Ländern gilt ein kreisförmiges, zyklisches Zeitmodell, das sich mehr an der Natur orientiert. Vielleicht fiel dir dabei auf, dass diese Menschen trotzdem zufrieden sind.
Wir sind die Einzigen die damit Stress haben.

Unser heutiges westliches Zeitmodell ist linear. Zeit begann irgendwann in der Vergangenheit und setzt sich linear über die Gegenwart in die Zukunft fort. Immer weiter bis in die Unendlichkeit. Ereignisse sind einmalig und ordnen sich auf diesem Zeitlineal an.

„Aus Tag und Nacht“ wird „Tag wie Nacht“

Heute sind wir in der Lage die Nacht zum Tag zu machen. Erdbeeren gibt es das ganze Jahr zu kaufen. Wenn uns im Winter die Kälte und der Nebel zu viel werden, fliegen wir einfach in ein anderes Land – Irgendwo ist immer Sommer. Die natürlichen Zyklen wie Tag, Monat und Jahreszeiten verlieren ihre Bedeutung.
Wir haben vergessen, dass auch unsere heutige Kultur ihren Ursprung in einem zyklischen Zeitsystem hat.

Die Kelten

Die Kelten lebten einst in ganz Mitteleuropa. Die bekanntesten Vertreter sind Asterix, Obelix und Miraculix.

Die keltische Kultur aus der Zeit von 800 v. Chr. bis 50 n. Chr. ist die Basis unserer heutigen Kultur. Zahlreiche archäologischen Funde zeugen immer noch von der weiten Verbreitung dieser Kultur in Europa.

Für die Kelten war die Zeit nicht linear, sondern kreisförmig. Das keltische Jahresrad teilt sich in acht Zeiträume. Jahresbeginn ist am 31.10. mit Samhain.

Die keltischen Feste fanden im gleichen Zeitraum statt wie die späteren christlichen Feste, z. B. Samhain – Allerseelen, Yule – Weihnachten, Ostara – Ostern oder Lugnasad – Maria Himmelfahrt.

Die Bedeutung der Feste ist oft vergleichbar. Yule war für die Kelten die Geburt des Lichts, Weihnachten ist für die Christen die Geburt Jesu, dem Erlöser.
In der keltischen Kultur befinden wir uns aktuell in der Zeit zwischen Samhain und Yule, im christlichen Zyklus zwischen Allerseelen und Weihnachten, im Natur-Zyklus im Herbst.

Die Bäume lassen ihre Blätter fallen und sammeln ihren Lebenssaft im Stamm. Die Natur zieht sich zurück und sammelt Energie für den Frühling.
Zwischen Anfang November und der Wintersonnwende am 21. Dezember ist die Zeit zum Ausruhen und Loslassen.

Wir vergessen oft, dass wir trotz all unseren technischen Errungenschaften immer noch ein Teil der Natur sind.
Die zyklischen Abläufe prägten das Leben unserer Vorfahren viele Jahrhunderte und sitzen immer noch als Information in unseren Körperzellen.
Unser Geist jedoch arbeitet im linearen Zeitsystem.
Statt die Gewinne und Erfolge unserer Arbeit der vergangenen Monate zu genießen, auszuruhen und unnötigen Ballast loszulassen, leben wir im November und Dezember im Rush & Push.

Umsatzergebnisse müssen noch erreicht, Projekte abgeschlossen und Budget ausgegeben werden.
In der „staden“ = stillen Adventszeit müssen wir schnell noch Weihnachtsgeschenke besorgen, zur Weihnachtsfeier gehen, unser Heim für den Besuch der Verwandten herrichten und die Lebensmittel für die Feiertage besorgen. Alle stöhnen!
Wir leben gegen unseren natürlichen Rhythmus.

Jahreskreis

In einem Jahreskreis sind alle Aspekte des Lebens abgebildet. Wiederkehrende Feste schaffen einen festen Rhythmus. Sie geben dir Orientierung und Halt.
Wir müssen nicht in die Vergangenheit zu Asterix und Obelix zurückkehren um wieder mehr im Einklang mit der Natur in einem gesunden Rhythmus zu leben.
Es reicht aus, unsere Aktivitäten an den kreisförmigen Vorgängen in der Natur zu orientieren.
Dabei könnten dir folgende Impulse helfen.

Was immer ein natürlicher Zyklus für dein Leben bedeuten mag, mach den ersten Schritt und konkretisiere es. Du darfst kreativ sein und beachte die Zeiträume.

Viele Menschen fassen an Silvester neue Vorsätze für das nächste Jahr und beginnen im Januar mit der Umsetzung.
Warum ist nach zwei Wochen oft alles wieder beim Alten?
Die Menschen sind im Unterbewusstsein noch nicht bereit für die Umsetzung. Der Januar ist der Monat der Vision, der Ziele und Planung. Im natürlichen Zyklus startet die Umsetzung im Februar.

Das geht doch nicht!

Bevor du jetzt nach Gründen suchst warum zyklisches Leben nicht geht, suche lieber nach Wegen wie du es im Kleinen bei dir ausprobierst.
Circularity oder zyklisches Denken und Handeln beginnt immer bei dir selbst.
So freuen sich auch DEINE Kinder, Enkel und viele weitere Generationen über ihre Seifenblasen.

Dein Weg

Wie wäre es für dich, wenn du dir eine berufliche oder private Lebenssituation nimmst und überlegst wie du im nächsten Jahr eine Verbesserung bewirkst.
Du könntest beteiligte Personen und abstrakte Begriffe stellvertretend mit Figuren oder Gegenständen auf Boden nachbilden.
Wenn du von oben aus der Sicht eines Vogels darauf schaust, fallen dir Zusammenhänge und Unstimmigkeiten viel leichter auf.
Was müsste sich ändern damit für dich die Situation besser wird?
Vielleicht kennst du diese systemische Lösungsfindung aus Familienaufstellungen.
Probiere es aus und lass dich von deinen Erfolgen überraschen.

Wenn du Unterstützung möchtest, helfen wir dir gerne.
Wir zeigen dir deinen persönlichen Weg auf, damit du schnell in deine Energie kommst und all deine Potentiale wieder nutzt.

Gehen musst Du den Weg selbst. Du hast die Wahl.

CaminoSana® – Dein persönlicher Weg zu mehr Lebensqualität und Einzigartigkeit.